Das Apple Tablet heißt iPad
Vor einigen Stunden hat Steve Jobs das sagenumwobene Apple Tablet vorgestellt. Es heißt: iPad. Einen schönen Überblick bietet das Video zum Produkt von der US-Apple-Homepage.
Apple hat damit Großes vor. Der Amazon Kindle soll abgelöst werden, denn Apple führt mit iBooks einen eigenen Vertrieb für elektronische Bücher ein, der hoffentlich auch bald nach Deutschland kommt.
Das iPad soll mit einer Akkuladung bis zu 10 Stunden Video in bester Qualität abspielen können (HD-Video, 720p), ob aus iTunes, von YouTube oder anderswo. Langfristig hat es Apple damit sicherlich auch auf die klassischen Fernsehsender abgesehen. Wozu Kabelgebühren bezahlen, wenn alles übers Internet kommt?
Aber was kann man jetzt gleich mit dem iPad anfangen, sobald es verfügbar ist, im März als WLAN-Version und April oder Mai mit WLAN und UMTS?
Organisieren – Kalender und Kontakte wurden für die Fingerbedienung mit MultiTouch optimiert und sind womöglich noch leichter und bequemer zu bedienen als auf einem MacBook.
Anschauen – Webseiten, Fotos, Videos und Präsentationen lassen sich schnell und elegant anzeigen und machen auf dem hochauflösenden Bildschirm eine gute Figur.
Kommunizieren — Ein neues Email-Programm vereint die Übersichtlichkeit von iPhone Mail mit dem Komfort von Apple Mail auf dem Mac.
iWork erscheint in einer neuen Version für iPad und übernimmt Schreiben (Pages, liest Microsoft-Word-Dateien), Rechnen (Numbers, liest Excel-Dateien) und Präsentieren (Keynote, liest PowerPoint-Dateien). Mit der großen Bildschirmtastatur läßt sich angeblich sehr gut schreiben. Das wird man sehen, aber auch beim iPhone waren wir von der Tastatur positiv überrascht. Als Zubehör gibt es ein Dock mit integrierter Tastatur, und auch die bekannte Apple Bluetooth-Tastatur wird unterstützt.
Nachtrag 30.01.2010: Wie wir von AppleInsider hören, soll man auch auf dem iPad mit Pages Dokumente im Microsoft-Word-Format speichern können. Beruhigend zu hören, und hoffentlich gilt Ähnliches für Numbers und Keynote.
Skype Video-Chat wird es nicht geben, denn das iPad hat keine Kamera. Warum? Wer weiß das schon. Aber man kann vermuten, daß der stromsparende Prozessor einfach nicht schnell genug ist, um Video ausreichend gut zu komprimieren. Skype Audio dürfte Apple aber wohl erlauben, und ein Mikrofon ist vorhanden.
Außerdem sollen von Anfang an fast alle iPhone-Programme aus dem App Store funktionieren, wahlweise in Originalgröße oder als Vollbild vergrößert. Bereits gekaufte iPhone-Apps kann man aufs iPad übertragen.
Die Entwickler werden sicherlich keine Zeit verlieren, ihre Programme für das iPad anzupassen und zu erweitern.
Aufwendige Foto- oder Videobearbeitung wird wohl dem Mac vorbehalten bleiben, aber was das iPhone kann, wird auch auf dem iPad gehen, angefangen bei photoshop.com.
Mit Brushes, bekannt vom iPhone, wird das iPad zu Skizzenblock und Leinwand. Wohl dem, der malen kann!
Ob Apple in den nächsten Jahren die gesamte Medienlandschaft tatsächlich neu erfinden wird, bleibt abzuwarten, aber das iPad wird sich schon jetzt verkaufen wie geschnitten Brot.
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