iPhone, geknackt und ungeknackt
Offiziell gibt es das iPhone 3G (aktuelles Modell) in Deutschland nur gekoppelt an T-Mobile. Mit SIM-Karten anderer Betreiber kommt man nicht ins Netz.
Nicht jeder möchte einen T-Mobile-Vertrag. Was sind die Alternativen?
1. Altes iPhone
Das alte iPhone (iPhone 2G) wurde inzwischen vollständig geknackt. Man erkennt das alte iPhone am Aluminium-Rückendeckel – das iPhone 3G hat einen schwarzen oder weißen Kunststoff-Rückendeckel.
Auf jedem iPhone 2G läßt sich die aktuelle Apple-Software in einer geknackten Fassung installieren, die mit jedem Mobilfunk-Provider läuft und alle Funktionen unterstützt, einschließlich dem Kauf von Programmen aus dem iTunes App Store. Es gibt keine Einschränkungen. Die ganze Sache ist auch – für den eigenen Gebrauch – keineswegs illegal, sondern nach europäischem Recht völlig zulässig, und funktioniert zu 100%.
Die einzigen Vorteile des iPhone 3G gegenüber dem iPhone 2G sind UMTS (schnelles Internet) und GPS (Satellitennavigation), sowie die Option auf 16 GB Flash-Speicher. Wer einen Netz-Provider mit schlechter UMTS-Versorgung (E-Plus oder O2) verwenden möchte, ist evtl. mit dem alten iPhone gut bedient. Sie werden gebraucht für 300–400 EUR gehandelt.
2. iPhone 3G, alte Software
Seit einiger Zeit wird das aktuelle iPhone 3G mit der Software-Version 2.2.1 ausgeliefert. Für diese Software gibt es bislang keine Möglichkeit, ein gesperrtes iPhone zu entsperren.
Es werden SIM-Adapterkarten angeboten, z. B. die „Rebel-SIM“, die das iPhone für andere Netz-Provider freischalten sollen. Ich habe es getestet. Es funktioniert… meistens… einigermaßen. Aber manchmal hat man Netz, kann im Internet surfen, und ist trotzdem telefonisch nicht erreichbar. Für den professionellen Einsatz ist das nicht zu gebrauchen.
Hat man hingegen ein iPhone 3G mit älterer Software (2.0, 2.1, 2.2.0, aber nicht 2.2.1), dann gibt es eine Softwarelösung zur Entsperrung: „yellowsn0w“. Nicht besonders komfortabel, aber weitgehend zuverlässig und praxistauglich.
Man darf nur nicht versehentlich auf die aktuelle Firmware 2.2.1 aktualisieren, sonst ist es aus.
Einige ältere iPhone 3G lassen sich, wenn sie unbedacht auf 2.2.1 aktualisiert wurden, soweit zurückrüsten, daß eine Entsperrung mit „yellowsn0w“ wieder möglich wird. Hierauf sollte man sich besser nicht verlassen, zumal die Rückrüstung derzeit noch etwas anstrengend ist.
3. „Werksfreies“ iPhone 3G
Man kann werksseitig entsperrte iPhones kaufen, die aus bestimmten Ländern stammen, wo so etwas gesetzlich vorgeschrieben ist, z. B. Italien, Belgien oder Tschechien. Sie werden für ca. 700 EUR angeboten.
(Randnotiz: Die werksentsperrten iPhones müssen bei der ersten Inbetriebnahme einmal mit iTunes verbunden werden. Erst dann erhalten sie vom Apple-Server den Code, der sie für immer befreit.)
Der Vorteil eines werksentsperrten iPhones ist, daß man garantiert jede zukünftige Softwareversion installieren kann, ohne sich Gedanken über die Entsperrung zu machen.
4. Warten bis Juni
Mit ziemlicher Sicherheit kommt im Juni ein neues iPhone. Wie ich schon erläutert habe, dürfen wir wesentliche Neuerungen erwarten. Obwohl die alten iPhones (2G und 3G) vermutlich kostenlos auf das neue iPhone-Betriebssystem 3.0 aufgerüstet werden können, wird Apple versuchen, mit dem nächsten iPhone-Modell die vorhandenen Kunden zum Umstieg zu bewegen. Man will ja was verkaufen.
Insofern könnte es sich lohnen, noch einen Moment abzuwarten.
Wer aber schon ein iPhone hat oder jetzt eins kaufen möchte: Ich stehe wie immer mit technischer Unterstützung gerne zur Verfügung.
Schreibe einen Kommentar