Externe Festplatten mit eSATA
Wenn es nach Apple geht, ist FireWire 800 der Anschluß der Wahl für externe Festplatten. Nach harscher Kritik am fehlenden FireWire-Anschluß des 13″ Alumunium-MacBook hat sich Apple eines besseren besonnen, und fast alle aktuellen Macs bieten FireWire 800. Die Ausnahmen sind das weiße MacBook, das sich aus Kostengründen mit FireWire 400 begnügt, und das MacBook Air, bei dem schon der viel dünnere USB-Anschluß nur durch einen Klappmechanismus Platz findet.
Das Problem ist nur, daß Festplatten mit FireWire 800 rar und teuer sind. USB 2.0 ist für einfache Anwendungen in Ordnung, aber moderne Festplatten werden dadurch auf ein Drittel ihrer eigentlichen Geschwindigkeit gebremst. In allen aktuellen externen Festplattengehäusen sind SATA-Festplatten verbaut, die eigentlich bis über 100 MB/s leisten können. Durch die Konvertierung auf USB oder FireWire werden sie gebremst: Maximal 35 MB/s über USB 2.0, maximal 45 MB/s über FireWire 400, und immerhin 70 MB/s über FireWire 800.
Es geht aber schneller. Mit eSATA kann man die SATA-Schnittstelle, die eigentlich für die rechnerinterne Verkabelung entwickelt wurde, auch extern verwenden, und externe Festplatten mit eSATA sind überall günstig zu haben. Leider findet Apple keinen großen Gefallen daran, und kein Mac wird mit integrierter eSATA-Schnittstelle geliefert.
Man kann aber nachrüsten, zumindest beim Mac Pro, beim aktuellen 17″ MacBook Pro und bei den bis vor kurzem noch aktuellen 15″ und 17″ MacBook-Pro-Modellen ohne SD-Kartensteckplatz. Für den Mac Pro braucht man eine PCI-Express-Karte, auch bekannt als PCIe. (PCI-X und PCI passen hingegen nicht.) In das MacBook Pro paßt eine ExpressCard-Steckkarte.
Solche Karten werden von Herstellern wie Sonnet angeboten, die Karten aus dem PC-Bereich mit eigenen, für Mac OS X entwickelten Treibern verkaufen.
Leider hat sich aber gezeigt, daß diese Treiber nicht immer reibungslos funktionieren, und außerdem sind die Mac-spezifischen Karten recht teuer.
Es gibt einen anderen Weg. Apple hat, ohne viel Aufhebens zu machen, in Mac OS X 10.5 einen Treiber für SATA-Controllerchips von JMicron eingebaut. (Der Treiber ist bereits in 10.4 vorhanden, funktioniert dort aber in der Regel nicht zuverlässig.)
Insbesondere die beliebten Chips der Serie „JMB36x“ werden unterstützt, z. B. der JMB363, der zwei SATA- oder eSATA-Ports und einen ATA-Port liefert. Ob der ATA-Port funktioniert, da scheiden sich die Geister, aber die SATA- oder e-SATA-Ports arbeiten reibungslos.
Es funktionieren fast alle billigen No-Name PCIe- und ExpressCard-Steckkarten mit JMB36x Chip. Die größte Kunst besteht darin, vor dem Kauf herauszufinden, welcher Chip auf der Karte verwendet wird.
Anders als bei vielen Mac-spezifischen Karten werden die angeschlossenen Festplatten sogar als vollwertige SATA-Geräte erkannt, man kann daher über das Festplatten-Dienstprogramm den SMART-Status abfragen:
Noch besser geht das, wie schon einmal beschrieben, mit DiskWarrior:
DiskWarriorDaemon: Spare blocks for ATA device 'WDC WD5000BEVT-22ZAT0', serial number 'WD-###', appear to still be available. (Total Available: 140) (Use Attempts: 0)
Für meine Kunden halte ich geeignete Karten natürlich bereit.
[…] Die Vorteile der SATA- und eSATA-Festplatten-Controller von JMicron hatte ich bereits beschrieben. […]